Die älteste auf uns überkommene Hofübergabe in Röppisch stammt aus dem Jahr 1521 und betrifft die Hausnummer 41. Das war noch vor der Reformation und die Regeln der Feudalzeit kommen sehr deutlich zum Ausdruck. Leider ist der Text schlecht lesbar.
Die Übertragung wesentlicher Teile des Textes lautet:
„Verkauf zwischen Heinrich Soffa zu Ropsch und Jacoff Soffa um das vatterliche Gut
Uff heut Sonnabend am Tag Nicolai (6. Dez.) 1521 ist erschienen vor dem ehrenhaften Amtmann Hans von Machwitz Heinrich Soffa (Sohn) als Käufer mit Zeugen um sein vatterliches Erbe zu Ropsch umb 25 alte Schock alles Haus, Gesinde ….. Abrichtungen alles so dieses befunden als mit den nachfolgenden so gewilliget und zugesaget von seinen Vater Jacoff.
Zeugen: Hans Soffa (Nr. 9) zu Ropsch als Vormund für Jacoff Soffa, Paul Jochim (Nr. 22), Hans Werner (verm. Nr. 26) und Fiedel Lang (Nr. 49), welche solchen Kauf nachgemerket und beschlossen haben.“
Anmerkung: Wenn ein Vater seinen Hof übergeben wollte, endete sein Lehensverhältnis und der Erbe musste den Lehnvertrag neu abschließen. Dafür war das „Hohe Lehngeld“ fällig in Höhe von 10% des veranschlagten Wertes des Hofes. Dieses war binnen Jahr und Tag zu „erlegen“. Damit gingen auch alle Verpflichtungen (Abrichtungen) über. In diesem Fall waren es 25 alte Schock (etwa 50 Jahre später = Gulden) das heißt der Hof war mit 250 Schock veranlagt (Steuern). 1534 nach der Neuaufteilung der Lehnbauern in Folge der Reformation erscheint Heinrich Soffa als direkter Untertan des Jungen Herrn von Gera.